Kontaktbild

Dies ist nur ein kleiner Einblick, denn letztendlich ist jeder Tagesablauf ein Abenteuer mit unwahrscheinlich vielen Möglichkeiten, Ideen.

Um nicht nur die Vorgaben einhalten und diese auch im Alltag einbauen zu können, jedoch auch Kindern die Möglichkeiten des Freispiels ebenfalls anzubieten, welches ungemein wichtig ist, denn auch im Freispiel lernen sie. Soziale Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, Fantasien zu entwickeln ist der Tagesablauf in allen Gruppen individuell und richtet sich immer nach den Interessen, Bedürfnissen der Kinder. Selbstverständlich gibt es jedoch auch das Lernen als solches, denn das gehört in unserem Beruf natürlich dazu.

Wie bieten Materialien an, lassen jedoch die Kinder entscheiden was sie damit tun möchten. Natürlich sprechen wir darüber, wenn wahllos verwendet wird und es eher in die Kontraproduktivität führen könnte. Denn Kinder sollen sich ausleben können, gerade im kreativen Bereich. Dazu bedarf es verschiedenster Materialien.

Besonders bei gemeinsamen Bastelarbeiten sorgen wir dafür, dass nicht wir diese machen, sondern das Kind. Es ist perfekt, wie es erarbeitet wird. 

Dies ist auch wichtig für die Verantwortungsübernahme. Wir beginnen in kleinen Schritten, später wenn dann Schule und Beruf kommt, wird es immer mehr. Je früher wir mit dem kindgerechten verantwortlich sein dürfen beginnen, umso besser ist es für jedes Kind. Denn auch hier spielt dann Frustrationstoleranz eine große Rolle. Ich kann es schaffen - das ist das Motto. Nur nie aufgeben oder gleich gar nicht versuchen.

Ältere Kinder helfen jüngeren Kindern. Jüngere Kinder schauen sich vieles von älteren Kindern ab. Gutes, aber auch natürlich Unsinn. Dies ist ein Prozess, der ungemein wichtig ist. Kinder müssen Handlungen vollziehen dürfen und können, natürlich mit der nötigen Sicherheit und Absicherung, denn nur dadurch können sie die daraus eventuellen Konsequenzen erkennen. Verwende ich Buntstifte, spitze jedoch nicht, hier werden wieder Kinder im letzten Jahr verantwortlich betraut, denn auch eine Schultasche muss letztendlich in Ordnung sein, dann wird ein Kind nicht wirklich einen Buntstift verwenden können. 

Kinder die noch nicht im letzten Kindergartenjahr sind, verwenden nur Buntstifte, Wachsmalstifte, Farben mit Pinsel oder Händen, denn sie lernen dadurch Druckstärke zu variieren, das sie mit Filzstiften nie erreichen können. Auch Farben können gemischt werden mit Buntstiften und ja, auch nass kann man mit Buntstiften Erfahrungen sammeln. Hat aber auch mit der Stifthaltung zu tun. Auch in den Gruppen der Kleinkinder wird man keine Filzstifte finden. 

Kleben, Techniken gezeigt bekommen, falten, schneiden und vieles mehr, sind nur ein kleiner Bruchteil der Kreativität. Aus Kartons lassen sich Roboter bauen oder Häuser oder was auch immer. Wichtig ist, Kinder dürfen ihre Fantasie entfalten. Wir verwenden ausschließlich Plakafarben, da diese auch wunderbar auswaschbar sind. Lineale verschiedenster Formen, Schablonen, Hefter und Locher, Radiergummi gehören ebenfalls dazu. Hefter erst bei den älteren Kindern. 

Auch filzen, prickeln, nähen kommt schon vor im kreativen Bereich. Fädeln, binden und so vieles mehr. Kreativität ist ja nicht nur basteln, es bedeutet viel, viel mehr. 

Albert Einstein "Kreativität ist die Intelligenz, die Spaß hat". 

Doch auch der Umgang mit Büchern, Achtsamkeit und sorgsamer Umgang sind im Gruppenalltag integriert. Aufräumen, wegräumen, Ordnung halten. Äußere Ordnung führt zu innerer Ordnung. 

Eigenständigkeit und Selbständigkeit fördern und begleiten. Entscheidungen treffen können. Eigene Leistung erkennen und stolz sein. Misserfolge als Mutmacher zu erkennen, denn auch diese gehören zum Leben dazu, man kann immer auch etwas Gutes daraus machen. 

Streiten dürfen, doch wie. Ausgrenzungen vermeiden, doch auch das Wissen zu haben, ich muss nicht immer mit wem spielen oder zusammen sein, ich darf auch mal etwas für mich machen. 

Respektvoller Umgang das A und O in einer Gemeinschaft. Wir urteilen nicht über Herkunft, Aussehen. Wir akzeptieren das Gegenüber. Egal ob Mensch, Tier, Natur. 

Freundlich sein, indem wir grüßen und verabschieden. Hygiene einhalten, die auch vor Corona schon wichtig gewesen ist. Tischmanieren, denn auch das wird zu Hause gelebt. 

Gesellschaftsspiele, welche die Spielregeln beinhalten. Wir zeigen es, doch achten dann darauf, dass auch Kinder miteiander ein Spiel spielen. Wir begleiten Kinder, lassen ihnen jedoch genügend Freiraum ihren Weg zu finden und zu gehen. Wir ziehen nicht, wir begleiten sie einfach. Schritt für Schritt. 

Unser Gruppenalltag ist nicht viel Unterschied zum zu Hause, nur ein klein wenig anders, weil natürlich mehr Menschen miteinander zu tun haben, die nicht nur jung sind und lernen, als auch lehren, sondern auch erst herausfinden müssen wer sie sind, was sie sind, wie sie sind. Mit ihren Stärken und Schwächen umgehen können und dabei das Selbstwertgefühl zu entwickeln. 

Zu all dem bedarf es der Elternarbeit. Zusammenarbeit, Miteinander, Vertrauen.