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Wie begleiten wir unsere Kinder im letzten Kindergartenjahr?

Da jedes Kind ein solides, gutes Fundament benötigt, sehen wir unsere Arbeit als einen Hausbau. Zu Hause bekommen die Kinder ihr Fundament. Stabil, standfest und sicher. Das ist das allerwichtigste. Genauso wie jedes Kind die Festigkeit in der Erstsprache benötigt, damit es mehr Sprachen lernen kann. Siehe Sprache.

In unseren Kindergruppen werden auf dem vorhandenen Fundament Elternhaus, die Grundmauern für den Keller gebaut. Aus Ziegel, nicht aus Rigipsplatten oder fertigen Betonwänden. :-)

Solide, sicher, stabil, damit diese Mauern keine Risse oder gar einstürzen können und auch nicht sollten. Wärme spenden und auch Abkühlung bieten. Wir sind die Nebenbegleiter, nach und neben dem Elternhaus, die Kinder auf dem Weg in den nächsten Lebensabschnitt begleiten. Die Schule. Elternarbeit ist dafür das Wichtige. Gemeinsam sind wir stark. Gefördert wird in allen Bereichen. Kommunikation, Sprache, Konfliktlösungen, Bewegung. Dem Erwerb der

erziehungsziele uebersicht page 1 300x229 Selbstkompetenz, Sozialkompetenz, Sachkompetenz, lernmethodischer Kompetenz dienen Ziele als Richtungsweiser.

Die Basiskompetenzen führen zu grundlegenden Fertigkeiten/Fähigkeiten und individuellen Persönlichkeitsmerkmalen, die das Kind befähigen, mit anderen Kindern und Erwachsenen zu interagieren und sich mit den Gegebenheiten in seiner unmittelbaren Umwelt auseinanderzusetzen.

Dies erreichen wir nicht nur durch gezielte Beobachtungen, Dokumentationen und Förderungen, sondern durch den Blick auf jede einzelne Persönlichkeit und was in dem Moment für das Kind wichtig ist. Die Kinder lehren uns was sie brauchen und nicht wir zwingen ihnen etwas auf, das sie zum gegebenen Zeitpunkt überhaupt nicht brauchen. Das bedeutet für uns zurücknehmen und still beobachten um auf diese Beobachtungen die notwendigen Förderungen aufbauen zu können. Gar nicht so einfach, denn zurückhalten ist oft schwiergier, als man denkt.

Wie oft möchte man eingreifen, wenn das Kind den Wasserkrug auffüllt oder sein Glas einschenkt? Wie oft möchte man eingreifen, wenn das Kind sich alleine an- und auszieht? So ist es in allen Bereichen. Doch man lernt es und im Laufe der Zeit beobachtet man ohne eingreifen zu wollen. Natürlich gibt es Ausnahmesituationen. Es ist der Rundumblick auf das Gesamte.

Wir sind schon lange von den typischen Vorschulblättern abgewichen. Sie finden zwar noch immer einen Platz im Tun, doch sie sind nicht das Wichtigste. Wir verbinden sie eher mit Themen, die wir gemeinsam erfahren konnten oder manchmal auch nur, wenn ein Kind nach einem frägt. Auch das kommt vor. 

Werden Kinder gut und ausgiebig, ihren Bedürfnissen entsprechend, gefördert, kommen sie tatsächlich und fragen nach einer Arbeit.

Wir arbeiten auch bereits mit unseren Kinder frühzeitlich in allen Bereichen. Teilweise lernen sie natürlich mit den älteren Kindern mit, teilweise jedoch bekommen sie schon eigene "Aufgaben". Dies wird unterstützt durch das ICH+DU Heft, welches unsere Eltern gerne annehmen. 

Unsere Themen befassen sich mit allem. Wir besprechen Gefühle, das eigene Ich, Natur und Umwelt. Doch auch Länder und die Welt, die Sonne und den Mond. Wir gehen auf Kinderinteressen ein. Wenn Kinder unbedingt etwas von Dinos möchten, dann werden wir ein Thema über Dinos machen. Die Kinder wissen bereits schon jetzt, sie können Ideen aussprechen und sind es Ideen, die umsetzbar sind, dann werden wir diese Zeitnah aufgreifen. Auch hier ist oft Elternarbeit ganz wichtig, denn Dinos haben wir nicht allzu viele in der Gruppe und meistens hat jedes Kind zumindest ein Tierchen. So lernen sie nicht nur aufpassen, sondern auch das Teilen, das Miteinander, aber auch das "ich möchte nicht teilen". 

Doch auch die Vielfältigkeit der Kulturen besprechen wir. Woher die Kinder kommen, welche Wurzeln sie haben, damit sie erkennen und auch wissen, sie haben eine Identität, die ganz wichtig ist. Letztendlich sind wir alles Menschen und unser Ziel ist es, Kinder selbstbewusst, eigenständig und dem Wissen es gibt ein gut und ein böse, man entscheidet selber was man wie sein möchte. Der Weg ist die Zukunft in einer friedlichen Welt. 

Die Erfahrungen in und mit der Natur, Bewegung, sind auch in unserem Alltag involviert. Kunst, Kultur, Technik, MINT, Experimente, Sprachbildung, Farben,Formen,Ziffern/Zahlen,Buchstaben kennenlernen, die Laute erkennen können, Silben und Musik; Begriffe zuordnen können, sozialer Umgang, Transition, Partizipation, Umbruch, Veränderungen, aktives Zuhören, Konfliktlösungen, kochen, backen, wiegen, messen, Feste feiern mit und ohne Eltern mit Darbietungen; Verkehrserziehung und vieles mehr. 

Da uns auch die Kooperation mit den Schulen wichtig ist, versuchen wir mit jenen Schulen Kontakt zu bekommen, welche von den Eltern für das Kind ausgewählt wird. Nicht nur, weil wir neugierig sind wohin unsere Schützlinge weiter wandern, sondern auch, weil wir persönlich die Erfahrung gemacht haben, dass es auch für die Schulen ein doch nicht unwesentlicher Schritt der Gemeinsamkeit ist. In Coronazeiten war dies natürlich nicht wirklich möglich, doch sicher wird es 2020/2021 doch wieder halbwegs zum Umsetzen sein. 

Starten unsere Kinder mit der Schule, dann haben sie feste Mauern um weiter lernen zu können. Denn nun kommt das Erdgeschoss, die Räume, der Dachboden, das Dach und dann die Einrichtungen. Das liegt jedoch nicht mehr in unserer Hand und wir wünschen jedem Kind, welches mit der Schule beginnt, dass sie tolle Baumeister, Vorarbeiter zur Seite bekommen werden. Damit sie auch weiterhin mit Freude und Interesse lernen, ihr Wissen aufbauen und das Vertrauen in sich und dem Umfeld festigen können. 

Unser Motto war, ist und wird auch bleiben:

inklusion theater meppen